Steigende Nachfrage, aber Fisch aus der Schweiz ist kein Massenprodukt, das war es nie und es wird es nie werden – Mindestfanggrössen, Schonzeiten, Schutzgebiete schränken den Wildfang und die Erträge ein. Oft sind Fänge aus unseren Seen, Flüssen und Bächen nur regional erhältlich. Zuchtfischprodukte sind wirtschaftlich und kommen in gleichbleibenden Mengen auf den Markt.
Zudem:
Der Trend zu nachhaltig und wirkungsvollen Produktionsmethoden in der Nahrungsmittelindustrie wird nicht abnehmen. Der Konsument will wissen, was er isst. Und Zuchtfisch hat kontinuierliche Qualität und Grösse.
INNOVATIVE LÖSUNGEN
Das Wasserschloss Schweiz mit seiner Wasserqualität bietet sich geradezu an für Aquakulturen. Aquakultur ist ein Überbegriff für die kontrollierte Aufzucht von aquatischen, also im Wasser befindlichen Organismen. Die Anlagen sind Teichwirtschaften, Kreislauf- oder Durchflussanlagen. Aber auch Netzgehege sind geplant.
GEZIELTE BEWIRTSCHAFTUNG
Futter, Medikamentation, Hygiene, Sortierung, Schlachtung, Wasserqualität und Wassermenge pro Fisch, der Energieverbrauch sowie die Umweltbelastung der Anlage unterliegen strengen gesetzlichen Vorschriften und werden regelmässig kontrolliert.
SIBIRISCHER STÖR
Während unsere «Einheimischen Fische» einen hohen Bekanntheitsgrad
haben, ist der Sibirische Stör, ein Süsswasserfisch, als Kaviarlieferant bekannt, seines Fleisches wegen eher ein Unbekannter. Störfische gibt es seit mehr als siebzig Millionen Jahre.
Seit 2005 wird in der Schweiz Stör gezüchtet. Zusammen mit der Universität Bern bringt das Tropenhaus Frutigen den Nachweis, dass die kommerzielle Aufzucht vom Sibirischen Stör für Kaviar und für das Fischfleisch im warmen Bergwasser des Lötschbergs gelingt. Das Fleisch ist grätefrei, fest und von mildem Geschmack.